31. Mär 2022
Das Projekt Alles auf Abstand ist im Januar gestartet. Es soll untersucht werden, was sich durch die Corona-Pandemie für Menschen mit Behinderungen im Kreis Olpe verändert hat.
Seit mehr als zwei Jahren leben wir mit der Corona-Pandemie. Die Pandemie hat uns alle im Alltag eingeschränkt. Manche stärker als andere.
Viele Menschen mit Behinderungen zählen zu denjenigen, die es in der Corona-Zeit besonders schwer hatten. Ein großer Teil von ihnen gehört zur Risiko-Gruppe. Menschen aus dieser Gruppe haben ein höheres Risiko, schwer an einer Corona-Infektion zu erkranken. Ein Teil der Menschen mit Behinderungen lebt in einer Wohnstätte. Dort ist die Gefahr größer, sich anzustecken. Überall dort, wo viele Menschen zusammenkommen, können sich Viren leichter verbreiten. Darum gab es in Wohnstätten besonders strenge Schutzmaßnahmen.
Ein neues Projekt der Lebenshilfe Wohnen NRW gGmbH möchte gemeinsam erforschen, wie Menschen mit Behinderungen und ihr Umfeld die Corona-Zeit bisher erlebt haben. Was hat sich für Menschen mit Behinderungen verändert? Was war besonders schwierig? Gab es auch gute Veränderungen? Unterscheiden sich die Erfahrungen von Menschen in verschiedenen Wohnformen? Welche Unterstützung brauchen Menschen mit Behinderungen, damit sie gut durch diese und ähnliche Krisen-Zeiten kommen?
Um Antworten auf diese Fragen zu finden, wird ein Forschungsteam aus Menschen mit und ohne Behinderungen Befragungen durchführen und auswerten. „Wir wollen Bewohner und Nutzer unterstützen, das Erlebte besser zu verarbeiten“, erklärt Projektmitarbeiter Thomas Heckel. Und Melanie Picker ergänzt, „ich kann mir vorstellen, dass Auswirkungen sichtbar werden, an die wir bisher nicht gedacht haben.“ Gemeinsam mit Anna Elberg leitet sie das Projekt „Alles auf Abstand!“. Das im Januar 2022 im Kreis Olpe gestartete Projekt wird für drei Jahre von der Aktion Mensch gefördert. Die Ergebnisse sollen in Selbstvertretungsgruppen und mit Vertretern aus der Politik diskutiert werden. Ziel ist es, Angebote zu entwickeln und barrierefrei zugänglich zu machen, die Menschen mit Behinderungen im Umgang mit der Corona-Pandemie und anderen Krisen stärken.
Haben Sie Fragen oder Anregungen zum Projekt? Dann melden Sie sich gerne bei uns
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02761 9416710.